© Manfred Esser
David Munyon
Americas best kept secret! So oder ähnlich beschrieben Persönlichkeiten wie Brian Wilson oder Eric Burden einen nahezu unbekannten Singer/Songwriter namens David Munyon aus Alabama. Dieser David Munyon macht Musik seit er zwölf Jahre ist, das war 1964! Sein Einsatz im Krieg in Vietnam, Alkohol und Obdachlosigkeit bestimmten seine folgenden Jahre. In Nashville spielte er für Trinkgelder. Ende der 1980er jedoch wendete sich das Blatt. Mit Unterstützung der deutschen Labels Glitterhouse und Stockfisch Records nahm er eine beträchtliche Anzahl bemerkenswerter Alben auf. Seine Stimme, sein Gitarrenspiel, sein Talent, Geschichten nicht nur zu erzählen, sondern spürbar zu machen, füllen diese Platten. Seine Musik ist gleichermaßen unspektakulär wie einzigartig. Ein Amalgam aus Americana, Country, Blues und Folk.
Konzerte von David Munyon sind intim. Ein inzwischen alt gewordener Mann sitzt auf seinem Hocker und spielt seine Lieder. Diese ca. 400 Lieder entnimmt er einer dicken Kladde, die vor ihm auf dem Notenständer liegt. Zwischen den Songs dankt er seinem Publikum und den Schöpfern. Konzerte von Munyon sind immer auch Messen. Bereits Johnny Cash stellte seinerzeit fest: „David is a preacher!“ Dabei hat sich Munyons Traum, eines Tages einmal ein berühmter Hollywood-Filmstar zu sein – wie er in seinem Song „Hollywood Town“ singt – nicht erfüllt. Dass er in der Tradition der amerikanischen Singer-Songwriter auf einer Ebene mit Bob Dylan und Townes van Zandt rangiert, ist hingegen ein unumstößliches Faktum, das immer noch viel zu wenige Musikliebhaber für sich entdeckt haben.
© E. Dudek
Feuerwache
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