© Nicole Eggeling
Das charmante Moderationsduo Daria Majewski und Hausfreund Semanski
„Alles muss, nichts kann“: Unter diesem Motto laden Daria Majewski und Hausfreund Semanski einmal im Monat zur Open Stage „Kerben“ ins Schauspielhaus. Irgendwo zwischen Witz und Eleganz moderieren die charmante Majewski und der stadtbekannte Semanski durch einen Abend voller differenzierter Musik-Darbietungen. Jeweils 15 Minuten Spielzeit und ein kurzes Interview bekommen die Musiker oder Bands, welche die musikalische Vielfalt der Stadt repräsentieren sollen. So standen schon Harlekeen oder die Mitwoch-A-Band bei Kerben auf der Bühne. Nichtdestotrotz sind ab und zu auch Leute außerhalb von Magdeburg dabei, wie der Berliner Singer-Songwriter Albert Deutschmann. „Wir selektieren nicht nach Bekanntheitsgrad oder Qualität der Musik. Hauptsache es sind unterschiedliche Genres und Menschen“, erklärt Dorothea Lübbe, die Kerben mit Semanski zusammen konzepiert hat. Wer das Programm mal verpasst, kann es einfach in der Mediathek des Offenen Kanals ansehen.
Bei Kerben gilt nicht nur das Credo „jeder kann zusehen“, sondern auch „jeder kann mitmachen“. Wer sich bewirbt, hat die Chance auf die Bühne zu kommen und seine Musik zelebrieren zu lassen. Im besten Fall bringt man dafür eigene Songs mit: „In Ausnahmen lassen wir auch Cover zu, aber eigene Musik erzählt einfach viel mehr über den, der sie spielt“, so Lübbe.
Kein politfreier Raum – Majewski und Lübbe betonen: „Die Freiheit der Kunst und der Künstler ist aktuell gefährdet. Kerben soll ein Schutzraum sein. Dieser ist zwar klein, steht jedoch für Freiheit und Vielfalt.“ Das gibt dem Event auch eine gesellschaftspolitische Note. Im Vordergrund steht allerdings das gemeinsame Hören von Musik, bei dem man die ein oder andere Perle entdecken kann.
© Engelhardt
Schauspielhaus/Theater Magdeburg
Otto-von-Guericke-Straße 64, 39104 Magdeburg
Theaterkasse: eine Stunde vor Vorstellungsbeginn