© Konrad Schmidt
Martin Kohlstedt
Ein Konzert von Martin Kohlstedt zu beschreiben ist auf den ersten Versuch schwierig, denn: keiner seiner Auftritte gleicht dem anderen. Der Pianist aus Weimar hat nämlich das „modulare Komponieren“ in seiner Musik für sich entdeckt. Seine Werke starten stets am selben Punkt, sind dann aber in ständiger Bewegung und folgen keiner festen Form mehr. Diese besondere Form der Improvisation ist charakteristischer für sein Schaffen – darauf kann man auch bei seinem kommenden Auftritt gespannt sein. Im Moritzhof stellt er sein neuestes Album „Flur“ vor. „Ein stiller Raum voller Möglichkeiten. Das Innehalten, das Unbekannte, der Moment vor der Entscheidung, welche Tür geöffnet wird“, so beschreibt Kohlstedt die unterbewussten Momente des Lebens, die er in seinen Liedern darstellen will. Dafür kombiniert er seine Klaviermelodien mit elektronischen Beats - damit erzeugt er eine besondere Atmosphäre, die ihn schon in Konzertsäle der ganzen Welt führte. Neben eigenen Stücken schreibt Kohlstedt ebenso Soundtracks für Filme, Theaterstücke, Podcasts und Hörspiele. Das ist auch in seiner Musik spürbar, mit seinen Fingern beherrscht er es „ganze Filme in den Köpfen seiner Zuhörer zu erzeugen“, so berichten es Stimmen vergangener Konzerte. Improvisiertes, atmosphärisches Kopfkino also - das kriegt man nicht alle Tage serviert und macht das Konzert von Kohlstedt zum Pflichttermin für Fans experimenteller Musik.
Mehr Infos zu Martin Kohlstedt „Flur“ am 12. und 17. November, 20 Uhr
© Engelhardt
Kulturzentrum Moritzhof
Moritzplatz 1, 39124 Magdeburg
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Kino- und Konzertkasse im Foyer ist wochentags ab 14.00 Uhr geöffnet.