Hang zur Melancholie

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Leyas Crave

Als sich Claudius, Dinah, Sven und Annalena das erste Mal in Halle zur Bandprobe trafen, überlegten sie nicht lange, was sie denn machen wollen, sondern fingen einfach an zu spielen, blickt Sven Schneider, Gitarrist von „Leyas Crave“ zurück. Wenn er an diese Anfänge denkt, passt das so gar nicht zu ihrem heutigen Stil, denn „Wir sind eine Band, die sich viele Gedanken macht“, sagt er. Das gilt einerseits für ihre Kunst. Es fließt viel Arbeit in ganzheitliche Konzepte aus Musik, Text und Artworks einzelner Songs. Dieses Nachdenkliche ist aber auch ein typischer Wesenszug der Bandmitglieder selbst. „Ich glaube, alle von uns haben einen Hang zu Melancholie oder Weltschmerz“, so Sven.

Das ist auch die Essenz ihrer Texte. Crave bedeutet übersetzt Sehnsucht. Laut Sven sehnen sie sich nach Tiefe - im Leben, aber auch in Beziehungen, sowohl in der Liebe als auch in Freundschaften. Es geht auch um Streit und die Sehnsucht nach Frieden, wieder zusammenzufinden. „Nach Konzerten haben wir schon gehört, dass Leute daraus Hoffnung schöpfen können“, berichtet Sven.

Anders als man annehmen könnte, ist Leya kein Name, sondern eine Abwandlung des Wortes Layer, also Ebene. Schicht für Schicht kreieren sie atmosphärische Soundwelten. Diese bauen sich während der langen Lieder langsam auf. Eine Melodie aus Gitarren und Keyboard bildet meist die Grundlage, dann kommt ein sanfter Beat hinzu und ein ausdrucksstarkes Cello verleiht den Stücken noch mehr Komplexität. Nicht zu vergessen eine zarte und dennoch kräftige Stimme. Aus diesen Bausteinen formt Leyas Crave atmosphärischen Indie-Pop.

Ganz nebenbei hat die Band auch eine „coole Connection“ zu Magdeburg. Durch die Cellistin Annalena Buchholz, die selbst einige Zeit hier gewohnt hat, haben sie schon eine Handvoll Konzerte in der Stadt gegeben. „Es ist immer wieder schön hier zu sein“, freut sich Sven.

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