© Christopher Frank
Mångata Trio
Es sind zwei Tage voller Freiheit, Spielfreude und Bereitschaft, äußere Einflüsse aufzunehmen und zu etwas Neuem zusammenzufügen. Das ist es, was den Freigeist des Jazz ausmacht. Das erste Konzert besorgt die Hausband des Gesellschaftshauses, bestehend aus Marius Moritz (Piano), Mohi Buschendorf (Bass) und Ludwig Buschendorf (Drums). Als Gast spielt Posaunist Markus Hensel neben Standards aus dem Great American Songbook auch einige Funktitel.
Der zweite Abend gilt dann doppelt dem World Jazz: Die Formation Golden Green mit der Lettin Kristine Cīrule (voc) und Michael Bohn (Kontrabass) kombiniert SingerSongwriter-Elemente mit Folk und Jazz. Inspiriert von der skandinavischen
Natur und ihren Lichtstimmungen schaffen sie mit glänzenden Kompositionen spirituelle Klanglandschaften. Als gleichberechtigte Protagonisten treten Kontrabass und Stimme in Dialog und Diskussion, überraschen, verdichten, klingen erdig
und leicht, kraftvoll und zart, als würde die Welt durch ein Prisma der Naturerfahrung betrachtet, das seine Spektralfarben in Musik verwandelt.
Das Mångata Trio mit Matthias Kurth (Gitarre/Oud), Gero Gellert (Bass) und Christoph Krieger (Perkussion) spielt danach globalisierten Jazz, stets bereit, musikalische Grenzen zu überwinden. Gast des Trios ist der aus Shiraz/Iran stammende Multiinstrumentalist Hamidreza Rahbaralam, der die Musik um die spirituelle
Weite persischer Folklore erweitert und die kompositorische Sprache abendländischer Musik zur intimen Klarheit verdichtet. Und der Klang der orientalischen Laute „Oud“ lässt dazu Bilder von arabischen Städten und Wüsten entstehen. Das macht den
Mokka rund.