© Dennis Dirksen
Madsen v.l.n.r.: Sascha, Sebastian & Johannes Madsen, Niko Maurer
„Sind sie bereit, für ein bisschen Lärm?“ fragt Madsen gleich im Aufmacher ihres neuen Albums „Hollywood“. „Dann lade ich Sie ganz herzlich ein, sich heute, hier und jetzt einfach mal frei zu schreien,“ singen sie weiter. Sich die Freiheit zu nehmen, alle Zwänge abzuwerfen und Spaß zu haben, ist schon ein Motiv der Band seit es sie gibt, also seit knapp 20 Jahren. Mit dem neunten Album zeigen sie, dass sie Freude an der Musik bewahrt haben.
Zwecks neuem Album haben sie ihr eigenes Label „Goodbye Logik Records“ gegründet und damit den großen Playern in der Musik-Industrie ein Stück weit den Rücken gekehrt. Das familiengeführte Unternehmen Madsen ist eine Zone, in der sich alle wohlfühlen sollen und wo respektloses, unangemessenes Verhalten nicht geduldet wird. Diskriminierung in all ihren fürchterlichen Formen findet Madsen scheiße, was schon in einigen Songs zu hören war, auch auf „Hollywood“. Der Protest-Song „Brücken“ kommt etwas versöhnlicher daher als seine Vorgänger und plädiert dafür, Unterschiede hinter sich zu lassen und Brücken zwischen Menschen zu bauen.
„Küss mich“, ein Madsen-Klassiker, kennen sicher viele. Neben den politischen Hymnen waren es nämlich auch immer die Liebeslieder, für die sie gefeiert werden. Mit „Das Beste von mir“ bringen sie ihren gutartigen Kitsch zurück. Insgesamt lässt die niedersächsische Band es mit der neuen Platte etwas ruhiger angehen. Die harten Anschläge der Gitarren sind durch weichere ersetzt worden.
Direkt auf Platz 1 der deutschen Charts: mit „Hollywood“ erzielte Madsen große Erfolge, so waren die Konzerte der zugehörigen Tour restlos ausverkauft. Für die Band kein Grund, sich zurückzulehnen, denn gerade haben Madsen den zweiten Teil ihrer Tournee bekanntgegeben.
© Andreas Lander
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