© Joachim Gern
Moka Efti Orchestra
Mal mondän, mal 20er Jahrmarktsmusik
So viele Preise gab es noch nie für eine deutsche TV-Serie, dazu wurde „Babylon Berlin“ in 100 Länder verkauft. Untrennbar verbunden ist der Titelsong „Zu Asche, zu Staub“, den Severija Janušauskaitė, die mit Schnurrbart und Zylinder verkleidete Frontfrau des Moka Efti Orchestra, im Film mit rauchiger Stimme ins Mikrophon haucht. Ja, so müssen sich die Zwanziger angefühlt haben. Geboren aus dem Bauch der TV-Serie spielt das 14-köpfige Ensemble um die Komponisten Nikko Weidemann und Mario Kamien sowie Arrangeur Sebastian Borkowski vor ausverkauften Häusern in ganz Deutschland. Mit „Erstausgabe“ veröffentlicht das Moka Efti Orchestra im Februar sein Debütalbum. Homogen ist das aber nicht. Ja, die mondäne Stimme der Frontfrau kann man auch in „Snake – Together Alone“ oder der auf russisch vorgetragenen Selbstmörder-Ballade „Gloomy Sunday“ erleben. Treibend ist auch der von quäkenden Trompeten begleitete Swing-Jazz wie im „Hollaender Mashup“ oder der „Wannsee Weise“. Aber das Moka Efti Orchestra möchte sich auch nicht als Revueband verstanden wissen, sondern als eigenständiger Akt, So ist auch Platz für veritable Jahrmarktsmusik, wie sie Singer-Songwriter Moritz Krämer in seinen „Süßen Lügen“ hinschnoddert.
© privat
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