© Matthias Sasse
Berlin Syndrome sind längst kein Nachwuchs mehr
Auch Sänger Graham (Mitte) von „Berlin Syndrome“ bereichert das Straßenkulturfest
„Kunst statt Blech“ und „Musik statt Lärm“: das sind die Mottos der diesjährigen Songtage, welche sich in das Stadtfelder Straßenkulturfest und die Stadtfelder Straßenmusikmeile aufteilen. Die Mottos sind Programm: „Wir haben uns gefragt, wie Kunst und Kultur an einem Ort funktionieren können, der von Autos geprägt ist und wie schön es ohne sie sein könnte,“ erläutert Jan Kubon vom Trägerverein „Songtage“.
Am ersten Tag verwandeln sich die Gehwege Stadtfelds in eine Straßenmusikmeile. Unter anderem vor der Musikkneipe Bluenote, vor der Bäckerei Ebel oder dem Rayon Haus verbreiten Straßenmusiker gute Laune. „Magdeburg hat eine starke Straßenmusikszene, die es allerdings an vielen Orten nicht leicht hat. Wir geben ihr einen Platz“, freut sich Kubon.
Am nächsten „Songtag” wird sogar ein Teil Stadtfelds abgesperrt, um das Straßenkulturfest rund um den Lessingplatz erblühen zu lassen. Es gibt einen kleinen Flohmarkt, Getränke, Spezialitäten und auf der Bühne wird Musik von Boogie über Indie und Shanty bis Rock gespielt. Dabei kommt ein langer Unterstützer der Songtage ins Spiel: die SWM. Unter den Musikern befinden sich nämlich auch ehemalige Teilnehmer des SWM-Talentverstärkers.
Seit der Gründung des Songtage e.V. in Stadtfeld ist es dessen Konzept, alle paar Jahre etwas Neues zu machen. Zuerst war es Ziel, Orte für Kultur zu erschließen, die bis dahin noch nicht bespielt wurden. Dann kam der Traum vom großen Open Air, welcher im Turmpark Salbke in Erfüllung ging. Nun wird gezeigt wie schön Stadtfeld barrierefrei und ohne Individualverkehr sein kann. Seit knapp 18 Jahren schaffen die „kulturbegeisterten Macher“ von den Songtagen Plattformen für Musiker und Künstler.