© Marcus Jacobi
Plusmacher
Zeigt sich auf seinem neuen Album witzig und melancholisch
Plusmacher gehört wohl zu den authentischsten Rappern, den deutscher HipHop aktuell zu bieten hat. Er erzählt in seiner Musik von seinem wahren Leben – keine erfundenen Storys, hier ist alles echt. Der Magdeburger bleibt seinem Stil und seinen Markenzeichen seit Jahren treu. Ohne Frage ist Remy, wie Plusmacher mit bürgerlichem Namen heißt, inzwischen erwachsen und etwas weicher geworden. Den Verlust seiner Mutter und seine Vaterschaft verarbeitet er direkt auf dem ersten Track des neuen Albums und auch dem ungewohnt melancholisch gesampelten „Immun“. Eins bleibt aber beim Alten: Der gewohnte Wortwitz mit tanzbaren Beats kommt auf dem Album nicht zu kurz.
Wie das Cover schon vermuten lässt, geht es um die Liebe zum Gras. Die Thematik ist dem Magdeburger Rapper nicht neu. Auch auf seinen Vorgängeralben drehten sich die meisten Tracks um seine Vergangenheit am „Hustlebach“, dem Hasselbachplatz und seinen Handel mit den grünen Blüten. Auch sein „Schnurri“ begleitet Plusmacher bereits von Anbeginn seiner Karriere, genauso wie seine Weggefährten Produzent The Breed, der jeder Platte den typischen Plusi-Sound verleiht und der ebenfalls aus Magdeburger stammende Rapper Botanikker. Überraschend ist aber die musikalische Vielfalt, die Plusmacher mit diesem Album liefert. Reggae Sound bei „Balaton Weed“, die Rap-Ballade „Ein Engel“, bei dem Teesy einen Featurepart beigesteuert hat und massive Bässe mit Storytelling – „Ich kiffe und jetzt?“ sollte jeder Rapfan kennen.
Zur Veranstaltung: Plusmacher: „Ich kiffe und jetzt?“-Tour, 5. November
© Andreas Lander
Factory
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