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Die drei von „Nada Devi“, das sind Haiko an der Dilruba, Laura am Monochord und Lars an der Tabla
Der Stress des Alltags scheint ganz vergessen, wenn man „Nada Devi“ beim Musizieren zuhört. Nada steht für „Klang“, Devi für „Göttinnen“, also Klang zu Ehren der höchsten Göttinnen. Haiko an der Dilruba, Lars an der Tabla und Laura am Monochord wissen ihre Zuhörer zu fesseln. Sie bedienen sich typisch indischer Instrumente. Die Drei machen Musik, die nicht nebenbei beim Joggen läuft oder beim Kochen. Man muss sich den Klängen ganz hingeben. Für Haiko bedeutet das: „Die Atmosphäre muss stimmen“. Es wird schnell klar, was er damit meint, wenn man seine Wohnung betritt, in der sich die drei zum Üben treffen. Indische Elemente bestimmen die Einrichtung, es wird Chai-Tee aufgesetzt, Räucherstäbchen duften. Wenn draußen in der Öffentlichkeit gespielt wird, dann eher spontan bei schönem Wetter. Ein guter Ort ist beispielsweise die Hubbrücke. Zahlreich flanieren hier die Menschen entlang und genießen den Blick auf Dom und Elbe. Im Hintergrund die Musik von Nada Devi, welche sich an klassischen indischen Kompositionen orientiert. In ihre Tonkunst bauen die Drei zusätzliche Tracks ein, die sie selbst produziert haben. Im Ergebnis entsteht eine Art Electronic. Neulich kam eine Gruppe indischer Studenten vorbei, hat sich dazugestellt und einfach genossen. Festgesetzte Noten spielen keine Rolle. Viel wird durch das Gefühl bestimmt und die sogenannte Raga (dt.: Seele), eine Art indisches Regelwerk, in dem konstituiert ist, welche Töne aufwärts und welche abwärts gespielt werden. Nada Devi bezeichnet sich selbst als ein „offenes Musikprojekt“. Es kann also jeder kommen, der was von dieser besonderen Klangart versteht und Lust hat, sie mitzugestalten. Neben kleineren Konzerten treffen sich die Drei etwas regelmäßiger sonntags am Kloster Unser Lieben Frauen, um die Seelen der Zuhörer in Schwingung zu versetzen.
- Konzert am ersten Juli, 20 Uhr, Konsortium