© Kathrin Singer
Gesellschaftshaus
Anlässlich des 350. Geburtstags von Jaques-Martin Hotteterre treffen gleich vier musikalische Größen aus verschiedenen Jahrhunderten aufeinander: Verena Fischer an der Traversflöte und Léon Berben am Cembalo zelebrieren die Werke des bedeutenden Komponisten und Flötisten sowie die des deutschen Virtuosen Georg Philipp. Im Zentrum der 599. Sonntagsmusik im Gesellschaftshaus steht Hottetere, dessen elegante französische Melodien hervorragend mit den Stücken Telemanns harmonieren.
Obwohl Hotteterre und Telemann angeblich gleichzeitig in Paris verweilten, begegneten sie sich angeblich nie – dieses ausstehende Kennenlernen wird nun, 350 Jahre später, auf musikalische Art nachgeholt.
Verena Fischer zählt zu den erfahrensten Traversflötisten ihrer Generation. Bis 2006 war sie Soloflötistin im Ensemble „Musica Antiqua Köln“ unter der Leitung von Reinhard Goebel und spielte in diesem Rahmen Konzerte rund um den Globus. Nach einem Jahrzehnt als Teil des Ensembles, gründete sie ihr eigenes, auf die Klassik spezialisiertes Ensemble.
Léon Berben, ebenfalls ein Mitglied des Kölner Ensembles, verfolgte seit dessen Auflösung eine erfolgreiche Solokarriere als Cembalist und Orgelspieler. Seine umfassenden Kenntnisse der „Alten Musik“, machen ihn zu einem der führenden Köpfe seiner Generation und sein Repertoire reicht von Klavierwerke des 16. Bis hinein ins 18. Jahrhundert.
So entsteht ein musikalisches Treffen, das einst in Paris hätte stattfinden können – nun aber durch die Kunst zweier außergewöhnlicher Musiker auf der Bühne endlich nachgeholt werden kann.