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Sänger Sebastian Rätzel lädt wieder zum Homecoming-Konzert mit Freunden ein
Der Magdeburger The Baseballs-Star Basti Rätzel hat es als Musiker geschafft
10 Jahre The Baseballs, an welchen Moment erinnerst du dich zurück? Der Tag, an dem die erste CD erschien. Ich habe drei Mal mit der Plattenfirma telefoniert. Es war der Wahnsinn, was da abging. Man hat sofort gemerkt: hier passiert was, das ist richtig gut. Das war ein großartiges Gefühl, gerade, wenn man sein ganzes Leben darauf hingearbeitet hatte eine Platte herauszubringen.
Hast du dir deine erste Platte gekauft? Das macht jeder Künstler. Die übrigen CDs verteilt man natürlich bei den Neuerscheinungen, so dass sie gesehen werden. Es ist schon etwas Besonderes, seine eigene CD in der Hand zu halten. Da denkt man so an der Kasse: „Gleich werde ich von der Kassiererin angesprochen.“ Allerdings waren wir da nicht einmal auf dem Cover.
Was wäre, wenn du Sam und Digger nicht getroffen hättest? Wo würdest du heute stehen? Oh, wenn ich das wüsste. Ich habe zu der Zeit in der Marketing-Abteilung eines Fernsehsenders gearbeitet. Ich denke, ich wäre den Medien treu geblieben und hätte auf meine Chance gewartet. Ich habe meinen Musikwunsch nie aufgegeben.
Und nun habt ihr euer Best-Of in Memphis aufgenommen. Das Besondere war, die Platte in dem Tonstudio aufzunehmen, wo schon unglaublich viele Rock 'n' Roll Legenden waren. Ich meine nicht nur Elvis sondern auch Chuck Berry und Jerry Lewis zum Beispiel.
Womit kann das noch getoppt werden? Das ist schwierig. Wenn wir einmal bei den Simpsons erscheinen zum Beispiel. Wir sind alle Riesenfans. Wir haben auch festgestellt, das es keine Lebenssituation gibt, die nicht durch kein Simpsons-Zitat abgedeckt ist. Insgesamt ist toppen schwierig, weil wir schon tolle Sachen erlebt haben. Wenn wir weitermachen können wie bisher, wäre das großartig.
Im Dezember bist du wieder in Magdeburg mit deinem Solo-Konzert, was macht das aus? Es ist einen Tag vor Heiligabend. Da kommen alle Magdeburger, die so wie ich in der Welt verstreut sind, wieder nach Magdeburg zurück. Ich war früher auf dem Otto-von-Guericke-Gymnasium und das Konzert hat sich zu einem Schultreffen entwickelt. Ganz viele Ehemalige kommen. Musikalisch spiele ich querbeet das, worauf ich Bock habe. Es wird kein Rock 'n' Roll Konzert. Es ist ein schöner musikalischer Jahresabschluss. Deswegen spiele ich auch viele Songs, die mich über das Jahr begleitet haben. Ich war in den letzten Jahren relativ selten in Magdeburg. Jetzt bin ich wieder häufiger hier in Magdeburg, weil ich seit Sommer bei SAW Moderator bin.
Nenne mal einen Song, der dich in diesem Jahr begleitet hat! „Walking in Memphis“ von Marc Cohn. Der Song liegt natürlich nahe, weil er die Orte in Memphis abgeht, wo wir auch waren. Ich hatte da immer diese Zeilen im Kopf, als ich zum Beispiel an der Bear Street entlang gelaufen bin.
Wie feierst du denn Weihnachten? Ich feiere mit meiner Familie ganz klassisch. Bei uns gibt’s an Heiligabend immer Frikassee. Das macht meine Mama immer frisch. Das Beste daran ist die Hühnersuppe, die es am nächsten Tag mittags gibt. Die gibt es auch nur einmal im Jahr, weil es so viel Arbeit ist. Weihnachten ist ja vor allem auch kulinarisch. Mittlerweile ist man alt genug. Da geht es kaum noch um Geschenke, sondern eher um das Zusammensein und gutes Essen.
Zur Veranstaltung: Homecoming – Basti & Friends live, 23. Dezember