© Sebastian Vandrey & Alexander Lichtner
Musikkombinat Magdeburg und Freunde
Die Crew der Wohnzimmerkonzerte und ihre Freunde freuen sich auf das Geburtstags-OpenAir
Im Juni veranstaltet ihr wieder das beliebte Open-Air Wohnzimmerkonzert. Welche Künstler werden dieses Jahr auftreten und was davon ist euer Highlight? Auf zwei Bühnen spielen fünf Künstler: Conor Ryan & Kat, Marjolaine, Reiche Söhne,Fye & Fennek und Denmantau. Letztere sind auf jeden Fall unser Highlight. Diese bunte Truppe aus Hamburg lebt seit Jahren in Los Angeles und ist diesen Sommer mal wieder in Deutschland. Wir freuen uns riesig, sie als Headliner gewinnen zu können. Neu ist dieses Jahr, dass die Torbanpiraten direkt im Anschluss ihr Freiluft-Freundekino veranstalten und den Musikfilm "Crazy Heart" zeigen.
Wie geht ihr bei der Künstlerauswahl vor? Wir legen Wert darauf, dass lokale, regionale und überregionale Künstler aus verschiedenen Genres auftreten. Es muss "frische Musik" sein, die zum Sommer und zur Wiese passt. Wir haben Conor Ryan & Kat eingeladen, sowie Marjolaine, die kürzlich nach Magdeburg gezogen ist. Regional sind Reiche Söhne, die SWM TalentVerstärker-Gewinner dabei.
Ihr arbeitet ehrenamtlich. Was treibt euch dabei an? Magdeburg braucht viel mehr Livemusik. Über die Jahre sind wir ein großes Team, ein Freundeskreis und eine Familie geworden. Das Miteinander ist uns wichtig und so treiben wir uns vor allem untereinander gegenseitig an. Unser Ziel ist, mehr Konzerte frei zugänglich, aber trotzdem qualitativ hochwertig und technisch gut umzusetzen. Es jedes mal ein bisschen schöner hinzukriegen: Da ticken wir alle gleich.
Wie bereitet ihr die Wohnzimmerkonzerte vor? Das fängt Monate vorher schon an. Je nach Anforderungen besuchen wir den Gastgeber zu Hause, sprechen alles ab, machen Fotos und zeigen dann alles dem Team. Die Ideen für die Umsetzung kommen dabei vor Ort: Wo steht der Künstler und die Bar, wo kann der Künstler Backstage hin, wo ist die Garderobe, was für Technik nehmen wir mit. Vier bis fünf Wochen vor dem Konzert startet die Promo. Ein paar Tage vorher öffnen wir die Gästeliste zur Anmeldung.
Wo liegen die Unterschiede bei der Organisation der Wohnzimmerkonzerte und eurem Open-Air? Unser Geburtstags-Open Air ist natürlich unglaublich umfangreich und bedarf viel Planung. Unsere kleineren OpenAirs im Sommer sind ähnlich aufwändig, wie die Wohnzimmerkonzerte drinnen. Interessant ist immer was der Ort an sich schon hergibt. Es ist auch für uns oft eine Überraschung wie sich die Räumlichkeiten und die Einrichtung am Ende in die Veranstaltung integrieren. Da werden Möbel auch gern mal zu einem kleinen "Bühnenbild" umgestellt. Draußen geht es da schon eher um das sommerliche Gefühl im Garten mit viel Grün.
Das Open-Air ist jährlich euer größtes Konzert. Wo fand denn das kleinste Wohnzimmerkonzert statt? 2014 hatten wir ein Konzert mit Juri Rother in einer Einraumwohnung. Das Pärchen war im Begriff nach Australien auszuwandern, hatte schon die Bude leergeräumt und so hatten wir genug Platz für 25 Gäste und zwei Kaninchen.
Ihr feiert fünfjähriges Bestehen der Wohnzimmerkonzerte. Auf welche Highlights könnt ihr zurückblicken? Was sind Wünsche für die Zukunft? Unsere persönlichen musikalischen Highlights waren die Konzerte von Drawing Circles, Micronaut, Brothers of Santa Claus und zuletzt das Wohnzimmerkonzert mit Freddy Dickson, wo wir das gesamte Rayonhaus für uns hatten. Das Großartigste, was uns passiert ist, ist die Entwicklung des Teams hin zum Freundeskreis mitzuerleben. Dafür sind wir unglaublich dankbar. Ich würde mir wünschen, dass wir mit diesem verrückten Haufen noch viele coole Shows gestalten dürfen. Vielleicht ziehen wir ja mal alle irgendwann in eine WG und werden zusammen alt.
Zur Veranstaltung: 5 Jahre Wohnzimmerkonzerte Magdeburg Open Air, 9.Juni, facebook.com/WohnzimmerkonzerteMagdeburg
Wenzel Oschington