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© Marco Sensche
Madsen
Madsen aus dem Wendland haben eine Message in ihren Songs.
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© Marco Sensche
Madsen
Madsen vermögen es, ihre Kunst ernst, sich selbst aber nicht so wichtig zu nehmen
Die Kompassnadel dreht sich wild, denn Madsen machen sich auf in alle Richtungen. Sie sind mehr den je unzähmbar, lassen sich nicht auf ein Genre, nicht auf einen Themenbereich beschränken. Trotzdem wirkt alles nicht wüst und wahllos, alles atmet die gleiche Energie. Schon die 1. Single „Sirenen“ hat Dampf, Sebastian Madsens Stimme schreit über Wasserwerfer und Tränengas. Und man denkt zurück an erste Hitsingles wie „Die Perfektion“. Das war vor elf Jahren und wer war die ganze Zeit ihr persönlicher Kompass? „Unsere Mutter. Sie ist eine so starke Frau, die lange zurückgesteckt und den Laden immer zusammengehalten hat. Ihr ist auch der Titeltrack gewidmet. Wichtig ist, dass wir keine Tränendrüsennummer für sie gemacht haben, sondern einen druckvollen Rocksong“, erklärt Sänger Sebastian Madsen im Interview.
Das Album "Kompass" über die Flucht aus der digitalen Welt
So geht es beim neuen Album nicht nur um Spielfreude und Unbekümmertheit, das wäre auch nicht Madsen-like. Es geht um Menschen, die Impulse geben, wenn man mal strauchelt, es geht um die Flucht aus der digitalen Welt, um das einfache Leben im Schweren und darum, dass Küsse immer besser sind als Worte. Madsen 2015 sind wieder punkig, nicht unbedingt radiotauglich, aber haben eine Message in ihren Songs. Der Song „Ich trink nur eben aus“ ist ein Sinnbild für ihre Generation. „Ich halte es für ein großes Problem meiner Generation, dass wir tausend Ideen und große Visionen haben, aber mit dem Aufbruch doch lieber warten bis nach der nächsten Kippe. Typisch für diese Haltung ist der ganze Schluffikram, der zurzeit im Radio läuft wie Cro. Nichts gegen den Typen, aber inhaltlich sagt mir das nicht viel. Diese Haltung mir ist alles scheißegal, komm lass uns abhauen, die ist mir zu wenig. Es macht wahnsinnig Spaß, dagegen zu halten.“
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