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Partyzeit im Prinzzclub
Seit 18 Jahren der Top-Club der Stadt
Ein kleiner Rückblick. Wir schreiben das Jahr 2001, Gerhard Schröder ist Kanzler, in Deutschland gilt die D-Mark, das World Trade Center wird Opfer eines Terroranschlags. Und dann ein Lichtblick im November: Durch die abgedunkelten Türen des neueröffneten „Prinzzclubs“ betrat man eine andere Welt. Es war heiß und sexy wie ein Vergnügungspark für Erwachsene. Eine Fantasiewelt mit überschäumender Energie, eine In-Location. Sex lag in der Luft und jeder hatte das Gefühl, da sein zu müssen. Ein Zufluchtsort der Inklusion und Toleranz, wo sich Models mit Handwerkern, Stars und Sternchen, Dragqueens und Transgender trafen. Hier konnte einem alles passieren. Die Partys waren revolutionär und stilbildend für die Nachtclubszene. Hier glitzerte alles wie eine Discokugel. Der Prinzz küsste die verschlafene Stadt wach.
Guido Prinzz (42), seines Zeichens Inhaber und kreatives Genie, entwickelte damals quasi über Nacht für das leerstehende „K73“ von Stefan Kretzschmar ein Konzept und schuf den Prinzzclub (der nur für ein paar Monate gedacht war), ohne sich annähernd vorstellen zu können wo die Reise hingeht. „Ich war zur rechten Zeit am richtigen Ort.“ Die bekanntesten DJs der Republik gaben sich fortan die Klinke in die Hand. Es war der Ort, wo man sein musste.
Das schillerndste Event, das Schwirzke (so sein richtiger Name) etablierte, war die Studio 54 Party – die Königin aller Partys mit Glitzer, nackten Körpern und auch mal einer Dusche mitten auf dem Tresen. Alles, aber auch wirklich alles, war möglich. Wenn es einen Ort gab, wo man all seine Fetische ausleben konnte, dann war es dort. Es war so anmaßend, so einmalig. So viele schöne Erinnerungen hängen an diesen Club, dass es Bücher füllen würde, um alle zu benennen. Und jeder von uns hat seine eigene Geschichte.
Wir schreiben das Jahr 2019. Der Prinzzclub, der scheinbar ungerührt dem Clubsterben trotzt, ist wie ein Fels in der Brandung. Alles ist eng verbunden mit dem Inhaber Guido Prinzz, der das Geschäft versteht, Trends zu erkennen und umzusetzen, der Generationen an tanzwütigen Gästen unterhalten hat und nach 18 Jahren Höhen und Tiefen immer noch an Ort und Stelle steht. Es ist, als ob man nach langer Zeit nach Hause kommt und sich fast nichts geändert hat.
3 Fragen an Prinzz-Chef Guido Schwirzke
Es gab Höhen und Tiefen – Sagst du etwas dazu? "Dass es bei einem Club immer mal bergauf und bergab geht, ist völlig normal. Man muss sich den Herausforderungen stellen oder man geht kaputt. Aktuell haben wir eine sehr große zu meistern, wie auch andere Gastronomen am Hasselbachplatz. In der Vergangenheit gab es Fehler in der Einlasspolitik, die uns heute auf die Füße fallen. Wir ließen zu viele aggressive Leute rein, die sich benehmen wie pubertierende Halbstarke. Die von Ehre und Stolz reden, selber aber keinen Respekt haben. Es kam also ständig zu Auseinandersetzungen. Natürlich ist so was nicht gut für den Club. Da waren wir nicht konsequent. Aber wir wären nicht der Prinzzclub, wenn wir nicht aus unseren Fehlern lernen."
Was habt ihr geändert? "Die Einlasspolitik haben wir komplett umgestellt, seither wird hart durchgegriffen. Dieser Prozess ist im vollen Gange und unsere Gäste danken es uns. Ich bin nicht hier, um einen durchschnittlichen Club zu haben, ich bin hier, um den besten Club der Stadt zu führen. Ich möchte, dass sich meine Gäste wohl fühlen und einen unvergesslichen Abend haben, und dafür bin ich bereit alles zu geben, mit allen Konsequenzen. Ich lasse mir nicht mein Lebenswerk von irgendwelchen Idioten kaputtmachen."
Was läuft im Geburtstagsmonat? "Wir haben den ganzen November schöne Aktionen geplant, um jedes Wochenende besonders zu machen. Natürlich ist auch die Studio 54 Party als Highlight angesetzt. Es ist mein ganz persönliches Geschenk und ich freue mich, viele alte Bekannte wiederzusehen. die Teil dieser unglaublichen Geschichte sind. 5 kg Glitzer sind bestellt und auch DJ Wakko wird mit den Boogie Pimps und DNS auflegen. Das Abschlussfeuerwerk wird am Samstag, den 30. November mit den Ostblockschlampen abgefeuert. Long live the Prinzz!“
© Prinzzclub
Prinzzclub
Halberstädter Straße 113a, 39112 Magdeburg
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Fr/Sa 23-5 Uhr