1 von 4
© Engelhardt
AMO
2 von 4
© Michael Kranz
Juckreiz
3 von 4
© MuetzeKatze
Mütze-Katze
4 von 4
Dagmar Frederik
© Jens Schommer
Es war 1961, das stand Frank Hengstmann erstmals auf der Bühne des AMO-Kulturhauses: Fünf Jahre war er da alt und Teil des von Vater Ernst mitgegründeten ersten Kinderkabaretts der DDR, „Kritiküßchen“. Nun sechzig Jahre später feiert der Kabarettist selbst ein großes Bühnenjubiläum und natürlich ist er mit dabei, wenn das AMO Kulturhaus ebenfalls seinen runden Geburtstag feiert. Als 1950 der Bau eines Kulturhauses für die Werktätigen der sowjetischen AMO AG zusammengefassten Maschinebaubetriebe begann, häuften sich in Magdeburg immer noch die Trümmer. Nach seiner Eröffnung im Herbst 1951 entwickelte es sich schnell mit einer Vielzahl Kultur- aber auch Tanzveranstaltungen zum meistbesuchten Kulturzentrum Magdeburgs. Von Anfang an war das Haus auch Heimstätte für eine Vielzahl von Kulturvereine, Ensembles und Volkskunstzirkel. Nach 1990 scheiterten Pläne für eine Privatisierung des Hauses, dafür rockten Bands wie Motörhead, Fury in the Slaughterhouse oder Rosenstolz das Haus, Rammstein gab hier eines seiner ganz frühen Konzerte samt einem in Flammen stehenden Till Lindemann. Und als 2013 aufgrund mangelnder Auslastung des Hauses infolge schlechten Managements gar Pläne der Stadtverwaltung für einen Abriss des Hauses öffentlich wurden, formierte sich bald breiter Widerstand, ein Jahr später scheiterte der erneute Versuch der Stillegung des Hauses mit nur einer Stimme im Stadtrat. Mit einem Jahr pandemiebedingter Verspätung wird nun ein Wochenende lang der 70. Geburtstag des Hauses gefeiert. „Wir wollen den Magdeburgern ein unvergessliches Wochenende in ihrem AMO bescheren“, kündigt Steffen Schüller, Geschäftsführer der hausbetreibenden MVGM an. Eröffnet wird es mit einer „AMO-Zeitreise-Revue“, bei der Entertainerin Dagmar Frederic als Stargast eine bunte Show mit AMO-Vereinen moderiert, darunter der Deutsche Amateur-Radio-Club e. V., OV Magdeburg-Süd, das Folklore-Ensemble-Magdeburg e. V., der Klöppelverein und die Theaterballettschule. Mit allen Schwergewichten der hiesigen Rock- und Bluesszene und den Stars der 70er und 80er Jahre hottet das Haus dann in die Freitagnacht. Angesagt haben sich u.a. Charlies Crew mit Florian Meyer an den Keyboards, die Kellergeister mit Eugen Schaal und Peter „Wengo“ Wengoborski, die Klosterbrüder mit Dietrich Kessler und Matthias „Matze“ Blankenburg, Scheselong mit Michael Kranz und Klaus Schäfer, Reggae Play mit Arnulf Wenning und Martin Müller und Renft mit Thomas „Monster“ Schoppe und Gisbert „Pitti“ Piatkowski. Ein weiteres Jubiläum steht obendrein ins Haus: 40 Jahre Juckreiz mit Jürgen „Ali“ Albrecht, Friedhelm Ruschak, Kristeen Albrecht und Jürgen Rohmeis gilt es mit der bekanntesten NDW-Band des Ostens zu feiern. Und der andere Bühnen-Jubilar, Kabarettist Frank Hengstmann übernimmt mit Holger Drews, Erfinder des Impro-Revivals die Moderation. Zum krönenden Abschluss kann man mit „Mütze Katze“ bei der 90er- und 2000er-Partynacht zurück in die Zukunft reisen. Die „90s Techno Classix“ in der guten, alten Bördestube runden diese Partynacht ab.
70 Jahre AMO Kulturhaus Jubiläumswochenende vom 10. bis 12. November:
- 10. November, 16 Uhr: AMO-Zeitreise-Revue mit Dagmar Frederic, AMO-Vereinen und Freunden
- 11. November, 19 Uhr: AMO-Zeitreise – Rock und Blues mit Stars der 70er/80er vom Impro Revival
- 12. November, 22 Uhr: „AMO-Zeitreise – 90er- und 2000er-Party mit Mütze-Katze u. a.