© Wenzel Oschington
Ottojanerfasching 2020
Nicht nur auf dem Campus und am Krökentor, überall in der Stadt haben die Ottojaner seit ihrem ersten Karneval 1954 in den seither vergangenen 70 Jahren ihre Spuren hinterlassen: Ob Kristallpalast, Hyparschale, Stadthalle, Baracke oder mal nur die Mensa. Allen voran natürlich das AMO als Hauptquartier. Bis Ende der 1980er Jahre waren ihre Sessions fast ausschließlich den Studenten und Lehrern der TH vorbehalten, Tickets gab es nur streng limitiert: Pro Seminargruppe wurden pro Tag gerade mal drei Karten ausgegeben.
Wurde in jenen Jahrzehnten vor allem der Hochschul-Alltag karikiert und die Dozenten durch den Kakao gezogen, so hat sich die Thematik der Karnevalssitzungen längst auf das Geschehen in Stadt und Welt erweitert, wie auch das närrische Publikum heute aus der ganzen Stadt kommt. Legendär sind die frivol-fröhlichen Mottosetzungen, etwa „Flotter Otto“ (1978), „Wir geizen nicht mit Reizen“ (1985), „OTTO surft durchs Interbett“ (1997) oder „OTTO flickt das Ozonloch“ (2001). Ebenso legendär ist das Hochzeitszelt. Seit 1978 kann man hier den Bund fürs Leben schließen, der jeweils bis Aschermittwoch gilt. Auch das Showprogramm kann sich sehen lassen mit dem Showballett – na klar – seit 1980 Männerballett, heute ist auch eine strippende Boygroup mit dabei. Dazu bunte Nummern wie die Otto-(s)hit-Parade oder erotisch-chaotische Zeitreisen, die das Publikum mit tosendem Applaus honoriert.