© Ellen Noir
Die gute Mary Shelley wäre bei diesem Ball hell erfreut
Einmal im Jahr gibt es im Buckauer Bahnhof eine tiefschwarze Nacht mit einem lila funkelnden Mond am Horizont. Beim mittlerweile vierten Vampirball verwandelt sich der Club in einen dunklen Ballsaal, in dem sich die Gestalten der Nacht deliziös vergnügen können. Für den Sound holte man sich alljährlich Szenegrößen an den Pult: Dero Goi von Oomph! oder Oswald Henke waren schon hier, im letzten Winter legte Gothic-Guru Bruno Kramm auf. Der steht auch diesmal wieder als Headliner an den Reglern. Als Musiker und Produzent ist der 56-jährige seit mehr als 30 Jahren in der Gothic-Szene unterwegs und gehört mit seiner 1989 zusammen mit Stefan Ackermann gegründeten Band „Das Ich“ zu den Leitfiguren der Schwarzen Szene Deutschlands.
Der Abend hat natürlich wieder einen Dresscode. Ganz im Sinne Mary W. Shelleys, die 1818 mit ihrem „Frankenstein“ die schaurigste und düsterste Kreatur der Literaturgeschichte, erfand, ist der Stil des frühen 19. Jahrhunderts gefragt: also viktorianische Outfits, Barock, Rokoko und natürlich Gothic Style. Wohlan, Falter der Nacht, macht euch bereit!
© Jödecke