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Dr. Frank Thiel hier bei einer mitternächtlichen Floßfahrt in Finnland
Jahrhundertelang waren die Flüsse Europas, allen voran die Elbe, veritable Transportwege. Speziell die Flößerei von Stammholz wurde bis in die 1980er Jahre gewerblich praktiziert. Tatsächlich wäre die Entwicklung vieler Städte ohne die Versorgung mit Floßholz undenkbar gewesen. 2022 bekam das Handwerk mit der Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe der Menschheit den Ritterschlag der UNESCO.
Seither hat sich flößereitechnisch einiges bewegt. Im Frühjahr 2023 wählte der Flößer-Weltverband IATR Magdeburg zu seinem Sitz, kurz darauf steuerte wieder das erste traditionell gebaute deutsche Floß die Elbe hinunter. Seit 2021 ist auch die Präsidentschaft des Flößer-Weltverbandes in Magdeburger Hand. Gerade wurde Dr. Frank Thiel auf der Generalversammlung im finnischen Kuhmo für weitere drei Jahre als Präsident bestätigt.
Mehr noch: Ab Ende Juli ist Magdeburg auch Gastgeber eines Internationalen Flößer-
Camps mit Teilnehmern aus Deutschland, Italien, Lettland, Rumänien, Slowenien und Spanien. Binnen fünf Tagen wird beim Segelverein „Sturmvogel“ am Salbker Elbufer ein Großfloß gebaut, das Flößer-
Camp wird am Fermersleber Yachthafen aufgeschlagen. Auch im nächsten Jahr ist ein größeres Event am Elbufer angekündigt: Auf Initiative des Kultur- und Heimatvereins findet im Juni 2025 der Deutsche Flößertag in Magdeburg statt.