© Magdeburger Laufkultur
Links im Bild: Sabine BjörnRerchts im Bild: Ingo Sparenberg
Lungenfunktion bei 43%: Um diese Einschränkung nachempfinden zu können, nehme man ein Blatt Papier, steche ein Loch hinein und atme hindurch. Ingo Sparenberg kennt das Gefühl – er leidet an Mukoviszidose. Bei dieser Stoffwechselkrankheit, auch Cystische Fibrose (CF) genannt, entsteht zäher Schleim in den Zellen und verstopft die Organe. Mit landesweit rund 8000 Patienten gehört CF zu den seltenen Erbkrankheiten.
Als er 30 war, hatte Sparenbergs Lungenfunktion dieses Tief von 43% erreicht. Selbst Treppen wurden zu Hindernissen. Da fasste er den Entschluss, Sport zu treiben. „Ich joggte: erst einen Kilometer, dann zwei, dann drei und so weiter.” 2011 schaffte er so den ersten Marathon, ein Jahr später einen Triathlon. „Viele sagten damals, ich sei verrückt.” Parallel dazu startete er sein Projekt „ingogogo”, mit dem er Spenden für den Mukoviszidose eV. sammelt. Der Verein setzt sich seit über 50 Jahren für CF-Betroffene ein.
Heute ist er 44. Seine mühsam erlaufene körperliche Verfassung war nicht von langer Dauer: mehrere Male musste er wegen Operationen von vorn anfangen. „Meine Frau, Familie, Freunde haben mich stets wieder aufgebaut”, erinnert sich Sparenberg. So lief er einen Ultramarathon, den Brockenmarathon und nahm 2021 an einem 24-Stunden-Spendenlauf teil. Organisiert wurde Letzterer von der „Magdeburger Laufkultur”. Sparenberg und die Vorsitzende Sabine Björn sind gut befreundet. Der 24-Stunden-Lauf war Sparenbergs Idee, um ein Zeichen zu setzen und Spenden zu sammeln. „Und weil’s so schön war, machen wir das dieses Jahr gleich nochmal,” freut sich Sabine Björn. „Jeder kann teilnehmen, in Gruppen von bis zu sechs Leuten.”
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