© 1. FC Magdeburg
Sören Osterland
Sören Osterland
Herr Osterland, Bayern München, Hannover 96 – nun wieder beim FCM, wie passt das denn zusammen?
Es gab Angebote anderer Vereine, wo die Liga oder das Geld vermeintlich reizvoller waren. Aber es gibt im Leben Dinge, die man rational nicht beschreiben kann – da gehört meine Liebe für den 1. FCM dazu. Ich kenne hier jeden Grashalm, komme mit den Menschen super klar und kann mich mit den Werten und den Ansichten des Clubs komplett identifizieren. Es passt einfach gut zusammen.
Was ist Ihnen bei der Nachwuchsarbeit wichtig?
Wir werden die Spieler individueller fördern – neben dem Platz und im Training. Besonders wichtig ist der ganzheitliche Ansatz, d.h. wir werden Schule und berufliche Ausbildung parallel zum Fußball im Blick haben. Ich verstehe das NLZ als Basis eines einzigartigen Vereins, das die Werte, die Menschlichkeit, die familiäre Atmosphäre und besondere Mentalität dieses Clubs auch bei zunehmender Professionalisierung beibehalten soll.
Der 1. FCM soll einen regelrechten Kampf um seine Talente führen. Wie wollen Sie das Duell mit den Bundesliga-Nachwuchszentren gewinnen?
Sicherlich ist es auf finanzieller Ebene schwierig. Doch der Fußball reduziert sich nicht nur darauf. Der 1. FCM hat in den letzten Jahren für Durchlässigkeit und enge Verzahnung mit der Profiabteilung gesorgt. Dies gilt es beizubehalten. Außerdem ist es die traditionsreiche Vereinsgeschichte und das damit verbundene Identifikationspotential, was andere Clubs nicht bieten können. Wir wollen, dass die Talente eine sehr gute Ausbildung bekommen, darüber hinaus aber auch zu Persönlichkeiten entwickelt werden, die mit positiven Werten, wie Disziplin, Fleiß und Höflichkeit im Leben stehen. Unsere großen Verpflichtungen resultieren daraus, dass uns die Eltern das Wichtigste in ihrem Leben anvertrauen und das sollten wir uns immer wieder vergegenwärtigen.
© Vanessa Weiss